Erste grenzüberschreitende Werbegemeinschaft im deutschsprachigen Raum
Laufen/Oberndorf bei Salzburg. Seit Jahresbeginn gehen die Werbegemeinschaften von Laufen und Oberndorf gemeinsame Wege. Die Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf (L&O) ist damit die erste grenzüberschreitende Werbegemeinschaft im deutschsprachigen Raum.
„Die Zusammenarbeit ist ein Quantensprung für die Entwicklung unserer Region“, sagt Rudy Pertl, Obmann der Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf. „Durch das Bündeln der Kräfte wird aus zwei kleineren Wirtschaftsräumen ein attraktives Mittelzentrum. In den beiden Salzachstädten leben rund 13.000 Einwohner, 3.500 Beschäftigte verdienen hier ihren Lebensunterhalt, der Handelsstandort hat eine Verkaufsfläche von 23.000 m2.“
Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Gertraud Schnaitl und zwölf weiteren Vorstandsmitgliedern leitet Pertl die Wirtschaftsplattform, die derzeit mehr als 130 Mitglieder „drent und herent“ zählt. Die Mitglieder profitieren von einer Vielzahl von Aktivitäten zum Austausch und Networking, wie z. B. das regelmäßige Unternehmerfrühstück, den L&O Business Day oder Aktionen wie den Wochenmarkt oder den Laternenrundweg zu Weihnachten. Heuer soll gemeinsam mit der Stadt Laufen, der Stadt Oberndorf und dem Tourismusverband Oberndorf ein grenzüberschreitendes Stadtmarketing errichtet werden.
Stadtentwicklungsexperte: „Der einzig richtige Weg“
Roland Murauer, Geschäftsführer der CIMA Austria GmbH in Ried im Innkreis, hat begleitet die Zusammenarbeit der Nachbarstädte fachlich. Er bestätigt die Pionierrolle der Unternehmerschaft aus Laufen und Oberndorf: „L&O ist die erste grenzüberschreitende Werbegemeinschaft im deutschsprachigen Raum. Der Unterschied zu etwa Braunau und Simbach besteht darin, dass dort zwar 2015 ein erstes gemeinsames bayerisch-österreichisches Stadt- und Standortmarketing installiert wurde, aber die beiden Werbegemeinschaften nach wie vor eigene Wege gehen.“
Die internationale CIMA-Gruppe ist Spezialist für Orts-, Stadt- und Regionalentwicklung und hat sich als verlässlicher Partner im Stadt- und Standortmarketing etabliert. CMA Österreich mit Sitz in Ried in Innkreis hat in knapp 30 Jahren rund 1.000 Projekte in der Bereichen Citymarketing, Regionalentwicklung und Immobilienentwicklung abgeschlossen.
Für Roland Murauer ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Laufen und Oberndorf wegweisend: „Heute findet der Mitbewerb nicht mehr zwischen Nachbarorten statt, die Konkurrenz sind das Internet und große Einzugsgebiete wie Salzburg, Braunau, Freilassing oder Burghausen. Daher ist der Weg, den Laufen und Oberndorf nun gehen, der einzig richtige.“
Rückfragehinweis
Dr. Martin Sturmer
Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf
PR und Kommunikation
Tel.: +43 699 1135 33 99
E-Mail: sturmer@laufen-oberndorf.com
Europataler unterstützen Betriebe in Laufen und Oberndorf
Seit mehr als 25 Jahren gibt es die Europataler, die bei allen 130 Mitgliedsbetrieben der Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf eingelöst werden können.
Die 10-Euro-Münzen sind bei jeder der vier Banken in Oberndorf erhältlich. Die Raiffeisenbank Oberndorf unterstützt die Regionalwährung von Anfang an. „Die Europataler halten die Kaufkraft in der Region und kommen direkt den regionalen Betrieben zugute“, sagt Bernhard Unger, Filialleiter der Raiffeisenbank in Oberndorf. Das sei gerade jetzt wichtiger denn je, so Unger.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1978 hat sich die Raiffeisenbank Oberndorf als verlässlicher Partner für Unternehmen „drent und herent“ der Salzach etabliert. 25 Prozent der Bankkunden kommen laut Unger aus dem benachbarten Bayern.

Die Raiffeisenbank Oberndorf fungiert aber nicht nur als Ausgabestelle für die Europataler, sondern sie schaut auch darauf, dass sie in Umlauf kommen. So wird die Regionalwährung etwa als Kaufanreiz für Fondsprodukte eingesetzt. Außerdem erhalten Kunden zu runden Geburtstagen kleine Anerkennungen in Form von Europatalern. „Regionalität und nachhaltiges Wirtschaften stehen bei uns im Leitbild“, erklärt Unger. „Diese Verantwortung nehmen wir sehr ernst.“
Derzeit gibt es 15.000 Europataler im Wert von 150.000 Euro. Gertraud Schnaitl, Obfrau der Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf, hat eine steigende Nachfrage nach den Münzen bemerkt: „Die Europataler sind vor allem als Geschenk sehr beliebt. Denn im Unterschied zu Firmengutscheinen haben sie den Vorteil, dass sie Konsumenten eine große Auswahl lassen. Alle unsere 130 Mitgliedsbetriebe akzeptieren die Europataler als Zahlungsmittel.“
Für Alexandra Nobis, Vorstandsmitglied der Wirtschaftsplattform in Laufen, ist die Regionalwährung eine wichtige Stütze für die lokalen Betriebe: „Die Grenze über die Salzach war seit dem Beginn der Corona-Pandemie mehr als acht Monate lang geschlossen – die Umsatzausfälle waren teilweise enorm. Mit dem Europataler kann jeder Konsument dazu beitragen, dass die Wirtschaft in Laufen und Oberndorf wiederbelebt wird.“
Rückfragehinweis
Gertraud Schnaitl
Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf
Tel.: +43 664 341 61 81
E-Mail: schnaitl@laufen-oberndorf.com
Medienresonanz
- Europataler stärken Region
(Flachgauer Nachrichten, 24. Juni 2021) - Europataler gefragt wie nie
(PNP, 16. Juni 2021) - Europataler gibt es seit 25 Jahren
(Salzburger Nachrichten, 15. Juni 2021) - Europataler unterstützen Betriebe in Laufen und Oberndorf
(Chiemgau24, 14. Juni 2021) - Regionalität und nachhaltiges Wirtschaften: Europataler unterstützen Betriebe in Laufen und Oberndorf
(BGLand24.de, 14. Juni 2021)
Unsere Aktion in der Salzachbrücke
Corona durchtrennt Wirtschaftsraum
Insgesamt acht Monate sind die beiden Grenzstädte Laufen und Oberndorf durch die Corona-Krise bereits voneinander getrennt. Wirtschaftstreibende leiden vor allem unter dem Wegfall der Kunden aus der Nachbarstadt: Je nach Branche und Betrieb brechen bis zu 70 Prozent des Umsatzes weg.
Elisabeth Jahn und Rosmarie Lederer haben Ende August 2020 ihr Brautkleid-Outlet am Marienplatz in Laufen eröffnet. Der Start ein paar Monate nach dem Beginn der Covid19-Pandemie wirkte gewagt, war aber letztendlich eine direkte Reaktion auf die Krise: "Menschen heiraten dann, wenn es die Corona-Situation erlaubt”, erzählt Lederer. “Dadurch waren wir gefordert: Denn die Lieferzeiten von Brautkleidern betragen oft bis zu sechs Monaten. Im ‘Brautlet’ ist man bei spontanen Hochzeiten genau richtig, weil wir eine riesige Auswahl von Kleidern vorrätig haben.”

Jahn und Lederer betreiben bereits seit 2018 das Brautmoden-Fachgeschäft “Fräulein Braut” in Freilassing. Daher wissen sie auch sehr genau, dass 70 Prozent ihrer Kunden aus Österreich stammen. “Neben den Umsatzeinbrüchen in der gesamten Hochzeitsbranche haben uns natürlich die Grenzschließungen extrem getroffen”, sagt Elisabeth Jahn.
Grenzschließung ist für viele Unternehmen eine Katastrophe
Gertraud Schnaitl ist Floristin und Obfrau der Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf (L&O) - der ersten grenzüberschreitenden Wirtschaftsplattform im deutschsprachigen Raum. Schnaitl kennt die Sorgen der Unternehmer*innen “drent und herent” aus Gesprächen mit zahlreichen Vertretern der 130 Mitgliedsbetriebe: “Laufen und Oberndorf sind seit dem Wegfall der Grenzkontrollen im Jahr 1998 stark zusammengewachsen und bilden heute einen gemeinsamen Wirtschaftsraum. Die anhaltende Grenzschließung ist für viele Unternehmen eine Katastrophe, weil einfach die Kunden aus der Nachbarstadt fehlen.”
Ähnlich sieht das Klaus Pöhlmann, Obmann von L&O in Laufen. Pöhlmann ist Inhaber einer renommierten Werkstätte für Holz- und Blechblasinstrumente, viele seiner Kunden stammen aus Österreich. „Die können leider seit Monaten nicht mehr zu uns kommen“, beklagt Pöhlmann.

“Laufen und Oberndorf sind eine Stadt”
Gegenüber von Pöhlmann in der Laufener Schlossstraße befindet sich das Fotostudio Schröck. Auch dem Inhaber Oliver Freudenthaler fehlt die Kundschaft aus Österreich: “Laufen und Oberndorf sind für mich eine Stadt - nun ist die Grenze aber in Summe schon acht Monate lang zu. Das trifft uns schwer, da die Hälfte unserer Kunden aus Österreich kommt.”
Trotz der schwierigen Zeiten gibt es auch Lichtblicke. Heidemarie Mühlfellner, Inhaberin des Hotels Alt Oberndorf und des angeschlossen Restaurants Bauernbräu, lobt den großen Zusammenhalt “Wir haben früh auf Take Away umgestellt. Es freut mich wirklich, dass die Solidarität im Ort so hoch ist und das Angebot so gut angenommen wird. Ich habe den Eindruck, dass die Bevölkerung hinter uns steht.”
Die Nachbarstädte an der Salzach
Oberndorf am rechten Salzachufer zählt 6.000 Einwohner, die bayerische Nachbarstadt Laufen 7.000 Einwohner. Historisch war Oberndorf einst Vorort von Laufen, 1816 erfolgte durch den Vertrag von München die Trennung. Nach dem EU-Beitritt Österreichs und dem Wegfall der Grenzkontrollen per 1. April 1998 bestand die Grenze nur mehr auf dem Papier.
Mit dem Auftreten der Corona-Pandemie ist die Grenze zunächst zwischen 16. März und 15. Juni 2020 geschlossen worden. Im Sommer und Herbst 2020 konnte der kleine Grenzverkehr ungehindert stattfinden. Seit 9. Dezember 2000 ist die Grenze wieder zu. Das sind insgesamt mittlerweile acht Monate.
Rückfragehinweis
Gertraud Schnaitl
Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf
Tel.: +43 664 341 61 81
E-Mail: schnaitl@laufen-oberndorf.com
Medienresonanz
- Oberndorf und Laufen brauchen offene Grenzen
(Flachgauer Nachrichten, 2. Juni 2021) - "Alle mussten Federn lassen, aber alle halten durch."
(Salzachbrücke, April 2021) - Corona durchtrennt Wirtschaftsraum: Bis zu 70 Prozent Umsatzeinbußen in Laufen und Oberndorf
(BGLand24.de, 28. April 2021) - Wirtschaft von Laufen und Oberndorf leidet unter neuer Grenze
(Bezirksblätter Flachgau, 29. April 2021) - Bis zu 70 Prozent weniger Umsatz - Instrumentenbauer und Brautmoden über die schwierige Lage
(BGLand24.de, 29. April 2021) - Darum hält Instrumentenbauer Klaus Pöhlmann nichts vom Topfschlagen gegen Corona-Regeln
(BGLand24.de, 3. Mai 2021)
Unsere Aktion in der Salzachbrücke
Laufener Palette im Schaufenster
Laufener Palette im Schaufenster
2020 ist alles anders – auch die Laufener Palette. Statt der gewohnten Ausstellung in der Salzachgalerie bringt die Laufener Palette heuer die Künstler noch näher an die Menschen: In vielen Schaufenstern der Laufener und Oberndorfer Betriebe sind ab sofort zahlreiche Kunstwerke zu bewundern.
Sommer-Aktionstage
Sommer-Aktionstage 2020
Ziel war es, Kunden in Laufen und Oberndorf zu mehr regionalem Kaufinteresse zu motivieren: Vor diesem Hintergrund bewerten Geschäfte und Gewerbetreibende unsere Sommer-Aktionstage am 6. und 7. Juli 2020 in einer abschließenden Umfrage als sehr erfolgreich.
Nachhaltige Geschenkidee: Europataler stiften regionalen Mehrwert.

Nachhaltige Geschenkidee: Europataler stiften regionalen Mehrwert.
Alle Jahre wieder – beginnt schon im Oktober. Für alle, die bereits nach Weihnachtsgeschenken suchen, bietet die Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf die sogenannten Europataler. Die Münzen werden in beiden Städten als Zahlungsmittel in den Mitgliedsbetrieben akzeptiert.
Mit den Europatalern bietet die Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf Bürgern und Gästen einen Mehrwert und stärkt zugleich den Betriebsstandort. Die Münzen können in allen vier Banken in Oberndorf gekauft werden und sind stilvoll in einem blauen Etui verpackt. Der Beschenkte kann sie nach Lust und Laune in einem der vielen Mitgliedsbetriebe als Zahlungsmittel einsetzen.
Geschenk aus der Region für die Region
„Mit dem Europataler stiften wir bzw. alle Schenkenden einen dreifachen Mehrwert. Einerseits laden wir mit unserem Zahlungsmittel ein, bewußt regional, vor Ort, direkt bei einem unserer Mitgliedsbetriebe zu kaufen. Zugleich unterstützen die Schenkenden und die Beschenkten direkt unsere lokalen Unternehmen und damit unseren Wirtschaftsstandort. Und gemeinsam tragen wir alle dazu bei, unseren Wirtschafts- und Lebensraum weiterzuentwickeln.“ sagt Gertraud Schnaitl, Obfrau Werbegemeinschaft Oberndorf.
Perfektes Weihnachtsgeschenk für Kunden und Firmen
Auch in Laufen zeigt man sich von den Europatalern überzeugt. „Besonders als Weihnachtsgeschenk für Firmen, die eine nachhaltige Geschenkidee mit Mehrwert für ihre Kunden und Geschäftspartner suchen, eignen sich die Europataler hervorragend. Sie sind gerade für Weihnachten aber auch für jeden anderen Anlass eine passende Aufmerksamkeit.“ meint Klaus Pöhlmann, Erster Vorstand Laufen Aktiv e.V.
Ausgabestellen der Europataler in Oberndorf
- HYPO Salzburg
Brückenstraße 8,
5110 Oberndorf bei Salzburg - Raiffeisenverband Salzburg
Brückenstraße 1,
5110 Oberndorf bei Salzburg - Salzburger Sparkasse Bank AG
Salzburger Str. 36,
5110 Oberndorf bei Salzburg - Volksbank Oberndorf
Brückenstraße 10,
5110 Oberndorf bei Salzburg
Einkaufsreise: "In 6 Tagen SO VIEL SO NAH!"
Das L&O der Einkaufsreise: "In 6 Tagen SO VIEL SO NAH!"
Anfang September startete die Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf eine weitere besondere Aktion – „In 6 Tagen SO VIEL SO NAH!“ – die viel Zuspruch fand. Der Wunsch nach einer Wiederholung mit weiteren Mitgliedsbetrieben steht definitiv im Raum.
„In 6 Tagen SO VIEL SO NAH!“ machte sich unsere L& O Familie eine Woche vor Schulstart auf den Weg zu einer gemütlichen Einkaufsreise in der Region. Frei nach dem Motto „Wetten, dass wir alles für einen gelungenen Schulstart bekommen und der Genuss dabei nicht zu kurz kommt?“
An jedem Tag besuchten wir einen anderen Mitgliedsbetrieb der Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf. Begleitet und in wunderbaren Bildern festgehalten wurde die Reise von Barbara Hohenwallner von WachsendeWunder. Das tolle Styling verdanken wir Eva Sausenk von Hairport.
Unsere Einkaufsreise führte uns von der Flachgauer Papier & Buchhandlung GmbH, wo man von Schultüten bis zu Bleistiften alles für eine gelungene Schulzeit findet, zu Strizi. Perfekt für die Suche nach Style und Qualität. Für Klein und Groß. Zeitlos und für (fast) jeden Anlass.
Weiter ging es zu JakoB KG Buch – Musik – Spiel in Laufen mit Spielzeug von A bis Z und Bücher quer durch die Bank und einem genialen Bestellservice: „Bis 12.30 bestellt, am nächsten Morgen im Haus“.
Unsere Einkaufsreise „In 6 Tagen SO VIEL SO NAH!“ klang genussvoll aus: Ein Besuch im Ristorante Da Ariano fühlt sich immer ein Stück weit an wie ein Urlaub in Italien und ist seit 30 Jahren aus Laufen nicht mehr wegzudenken. Als krönenden Abschluss gab es ein ein Gelato aus dem Eislabor der Gelateria Rizzardini! Und die Qual der Wahl: klassisch oder ausgefallen?
Vielen Dank an alle, die bei dieser besonderen Einkaufsreise mitgewirkt haben!
© Fotos: WachsendeWunder, Link: https://www.wachsendewunder.at/
Unsere Einkaufsreise „in 6 Tagen SO VIEL SO NAH!“ im Rückblick vom Tag 1 bis zum Tag 6 mit ganz vielen Eindrücken dazwischen. Alle Videos finden Sie auf unserer Facebook-Seite – wir freuen uns auf Ihr „Gefällt mir“ https://www.facebook.com/pg/Laufen.Oberndorf/videos
Schon von unserer Ampelmännchen-Aktion gehört? Aktiv für die Kleinen. Hilfe bei großen und kleinen Notfällen.
Sie spinnt. Wolle, um genau zu sein.
SIE SPINNT. Wolle, um genau zu sein.
Sabine Wagenhofer spinnt. Wolle, um genau zu sein. Und auch sonst ist bei der gebürtigen Oberndorferin vieles anders als gewöhnlich. Eco-Fashion aus Schafwolle abseits von Trachtigem salonfähig zu machen, das hat sie sich zum Ziel gesetzt.
Im „Flagsheep-Store“ von SAWA – Handcrafted Goods wird dabei auf 100% Handarbeit gesetzt, sämtliche Rohstoffe kommen von Lieferanten aus der Region, Farbstoffe und chemische Weichmacher sind verbannt. So wird Jedes Produkt zum wertvollen Unikat, das gern an die nächste Generation vererbt werden darf. Sabine Wagenhofer erzählt, wie sie das Spinnen wiederentdeckt hat und welche Pläne sie für die Zukunft hat.
Wie kam es zu Ihrer Liebe zum Spinnrad?
Durch Zufall oder Schicksal. Je nachdem wie man es sehen möchte. Begonnen hat alles schon in meiner Kindheit. Meine Uroma hatte ein Spinnrad und hat mir als Kind das Handwerk beigebracht. Als ich vor ein paar Jahren durch Krankheit nicht mehr in meinem alten Job bleiben konnte, wurde eine Neuorientierung nötig. Als Ablenkung diente dabei ein altes Spinnrad. Und siehe da, mit jedem Dreher kam die Erinnerung und das Gefühl zurück. Ist anscheinend wie Fahrradfahren: Einmal erlernt …
Wann und wie ist daraus eine Geschäftsidee geworden?
Das kam so nach und nach. Mit jedem Dreher am Spinnrad wuchs die Idee. Und wenn einmal der Faden gesponnen ist, dann ergibt sich vieles. Da der erste selbstgesponnene Pullover für einen Freund, die Haube für eine Freundin usw. Dann gab es auch noch viel Unterstützung im Freundeskreis. Aber auch Zweifler, die hat man aber immer, wenn man irgendwo Neuland betritt. Als aber eine Freundin dann noch zufällig ein Geschäftslokal leer stehen hatte, eröffnete ich meinen „Flagsheep-Store“ im April 2017 in Oberndorf.
Welche Menschen bestellen bei SAWA? Welche Zielgruppe sprechen Sie an?
Ehrlich gesagt bin ich immer noch am Tüfteln, wer genau meine Zielgruppe ist. Meine Kunden lassen sich nur schwer in Kategorien einordnen. Von Jung bis Alt ist alles dabei. Da ein jeder Pulli zu 100% Handarbeit ist, hat er auch einen seinen Preis. Jedoch ein SAWA-Pullover hält an sich ewig. Sollte dennoch mal etwas passieren – beispielsweise, wenn man hängen bleibt – gibt es ein Reparaturservice. Ganz unkompliziert und nach dem Motto „solange es geht, erhalten“. Eines noch zur Pflege: Waschen ist nicht nötig. Über Nacht rauslegen und der Pullover ist wieder frisch. Das spricht vor allem auch meine männliche Klientel an.
Woher beziehen Sie Ihre Rohstoffe?
Ausschließlich aus der Region. Ich kenne alle meine Lieferanten, weiß, wie die Tiere gehalten werden und kenne teilweise sogar die Namen der Schafe. Der Großteil meiner Kleidungsstücke ist aus Schafwolle – da gibt es genug Angebot, leider sogar zu viel, teilweise wird Schafwolle sogar weggeworfen. Ich verarbeite aber auch Alpaka und Angora. Und neu im Sortiment habe ich Yak-Wolle. Ebenfalls aus der Region.
Wenn die Nachfrage weiter steigt, wird SAWA – Handcrafted Goods weitere Spinnerinnen anstellen? Findet man diese überhaupt noch?
Tatsächlich ist es schwierig, Menschen zu finden, die das Handwerk noch beherrschen. Es gibt dazu keine direkte Ausbildung. Mittlerweile werden aber überall wieder Spinnkurse angeboten. So besteht die Hoffnung, dass dieses alte und absolut schöne Handwerk nicht in Vergessenheit gerät.
Verraten Sie uns noch, welche Pläne Sie für SAWA – Handcrafted Goods für die Zukunft haben?
Nun, da gibt es einiges. Ich könnte jetzt über neue Produkte sprechen, aber viel wichtiger ist, dass ich mich mit meinem Label SAWA – Handcrafted Goods vermehrt für die brennenden Umweltthemen einsetzen werde. Man muss sich vorstellen: Die Bekleidungsindustrie belegt im Ranking der größten Umweltsünder den zweiten Platz. Die gesamte Textilproduktion verursacht in einem Jahr über eine Milliarde Tonnen CO2. Das ist mehr als alle internationalen Flüge und Schifffahrten zusammen. Dazu kommt die Verschmutzung der Meere durch Mikroplastik aus Textilfasern und die Verwendung giftiger Chemikalien. Es muss einfach mehr in unsere Köpfe, dass wir mit unserem jetzigen Handeln nur unseren Planeten töten. Deshalb wird SAWA mehr denn je für ECO-Fashion einstehen. Und diese Aktivitäten werden sich nicht auf Oberndorf begrenzen. Eine lose Kooperation besteht etwa mit den beiden Eco-Fashion-Pioniere VIN + OMI (vinandomi.com) aus England. Mehr will und kann ich aber noch nicht verraten.
Herzlichen Dank für die spannenden Einblicke in dieses wertvolle alte Handwerk und weiterhin viel nachhaltige Begeisterung für das Spinnen und alles was noch kommt!
Aktiv für die Kleinen. „Ampelmännchen“ bietet Hilfe bei großen und kleinen Notfällen.

Aktiv für die Kleinen. Das „Ampelmännchen“ bietet Hilfe bei großen und kleinen Notfällen.
Die Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf unterstützt in Zukunft die Aktion für Grundschüler „Zu Fuß zur Schule“, die es bereits seit 10 Jahren gibt, mit der „Ampelmännchen“-Aktion. Mittlerweile wurde die Idee auch in Oberndorf aufgegriffen.
War es früher üblich, sich mit den Geschwistern und Nachbarskindern gemeinsam auf den Schulweg zu machen, werden die Kinder heutzutage oft auf Grund von Zeitmangel, Sorge um die Sicherheit und teils aus Bequemlichkeit mit dem Auto gefahren.
„Doch dabei wird außer Acht gelassen, dass die Kinder durchs Gehen echt profitieren: Durch die regelmäßige Bewegung werden ihre Abwehrkräfte und Kondition gestärkt, sie gewinnen an Selbständigkeit, nehmen ihre Umgebung bewusster wahr und auch ihre Konzentration wird verbessert“, weiß Elternbeirat Barbara Paiva der Volksschule Laufen.
Mit Beginn des neuen Schuljahres beteiligen sich nun auch die Mitgliedsbetriebe der Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf, indem sie bei Bedarf aktive Hilfe für die Kleinen anbieten, egal ob auf dem Schulweg oder in der Freizeit. Sichtbares Zeichen dafür sind Aufkleber mit dem Ampelmännchen auf den Türen der Betriebe. Die Kinder bekommen hier die Möglichkeit zu telefonieren, sich unterzustellen, nach dem Weg zu fragen und auf jemanden zu warten, der sie abholt. Monika Sichert hat mittlerweile viele Betriebe aus Laufen und Oberndorf ins Boot geholt: „Ich finde es in der heutigen Zeit sehr wichtig, dass Kinder ihren Freiraum erhalten und nicht ständig unter der Aufsicht der Eltern stehen. Sie sollten schon früh lernen eigenständig zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Meiner Meinung nach ist dies ein wichtiger Aspekt, der auch viel zur Persönlichkeitsbildung beiträgt.“
Im Zeitraum vom 30.09. bis 26.10.19 können wieder alle Grundschulkinder Punkte sammeln: einen Punkt für jeden Hinweg und jeden Heimweg, den sie zu Fuß gehen. Die Punkte kleben die Kinder auf den jeweiligen Klassenkalender. Am Ende der Aktion winkt dann für die lauffreudigen Klassen aus Laufen eine Überraschung vom Elternbeirat.
Auch in Oberndorf auf österreichischer Seite der Salzach zeigt man sich von dem Konzept überzeugt. Christoph Karl ist Obmann Stellvertreter des Elternvereins der Volksschule Oberndorf, Unternehmer und Mitglied der Wirtschaftsplattform Laufen-Oberndorf: „In unserer heutigen Gesellschaft ist es sehr wichtig, grundlegenden Werten wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken und dass man innerhalb einer Stadt eine Gemeinschaft und einen Zusammenhalt aufbaut! Und das Wohl unserer Kinder sollte dabei ganz oben stehen!“

Die Strizi Story
Die Strizi Story
Warum sich der Oberndorfer Familienbetrieb, mit seiner Kleidung in Sachen Style und Qualität von der Masse abhebt. „Mit Freude an der Arbeit und Liebe zur Natur“ – So lautet das Motto des Bekleidungsgeschäfts Strizi, das auf die regionale Produktion und Qualität setzt. Und dieses Konzept scheint sich zu rechnen: Die Strizi Produkte erfreuen sich großer Beliebtheit – im Inland sowie im Ausland. Bernhard Stadler erklärt, was Strizi gegenüber herkömmlichen Bekleidungsgeschäften auszeichnet.
Wer und was ist Strizi?
Begonnen hat alles mit einem T-Shirt für meine älteste Tochter: Ich habe sie immer Strizi genannt und habe damals, sie war ungefähr ein knappes Jahr alt, ein Strizi Leiberl gemacht. Damals waren noch keinerlei geschäftliche Ambitionen damit verbunden.
Wie ist dann daraus ein Geschäftsmodell entstanden?
Das hat sich alles ganz natürlich ergeben. Ich sage immer: Unsere Marke hat entstehen dürfen. Und zwar von Anfang an so, wie wir es für richtig und authentisch empfanden. Wir mussten nie einem Businessplan folgen, sondern haben alles so gemacht, wie wir es auch wirklich wollten. Beispielsweise haben wir die gesamten Näharbeiten bis zum Aufdruck von Beginn an alles in Österreich oder in Deutschland hergestellt wie auch unsere Stoffe, die wir in Villach weben lassen. Das war uns immer wichtig und so haben wir seither auch weitergearbeitet.
Ist das auch der Grund für Strizis Erfolg? Oder ist es oft auch schwierig, nur auf regionale Materialien und heimische Unternehmen zurückzugreifen?
Es ist beides. Wir kommen ja auch aus der Trachtentradition und da gibt es meiner Meinung nach nichts Blöderes als eine Lederhose aus Bangladesch. Das ist zwar heute der Standard, aber für uns war klar, dass wir das so definitiv nicht wollten. Logischerweise hat sich dadurch wie von selbst ein authentischer Stil entwickelt, da man nicht unbegrenzte Möglichkeiten hat, wenn man vor Ort produziert. Das ist aber auch unser Markenzeichen. Unsere Leinenstoffe werden zum Beispiel alle in Villach gewebt und haben dadurch eine eigene typische Qualität. Das schätzen unsere Kunden.
Sie haben gerade das Thema Tradition und Tracht angesprochen – auf der Homepage präsentieren sich die Strizis zugleich hip und modern? Wie geht das zusammen?
Das Wort Tradition ist so eine Sache, es klingt oft irgendwie etwas altbacken. Für uns ist vor allem „authentisch sein“ wichtig. Natürlich werden wir als Trachtengeschäft wahrgenommen und greifen auf eine Tradition zurück. Wir versuchen aber auch, etwas Neues zu schaffen ohne dabei das „Authentische“ zu verlieren. Tradition ist auch irgendwann einmal entstanden und entwickelt sich weiter. Vielleicht wird das, was wir heute machen, auch einmal Tradition werden.
“Zsammhöfn“ ist ein Leitwort in Strizis Philosophie. Was bedeutet das im konkreten Geschäftsbetrieb?
Es hat für uns einen ganz wesentlichen Stellenwert, denn es gibt nicht viele, die so arbeiten wie wir: Wir sind ein Familienbetrieb im wahrsten Sinne des Wortes. Unsere Kinder sind auch ganz natürlich mit ins Unternehmen hineingewachsen. Unsere Mode gibt es für Groß und Klein, deshalb sind unsere Kinder auch bei allen Fotoshootings mit dabei. So helfen wir alle zusammen.
Es gibt bereits zwei Filialen in Oberndorf und Salzburg. Wird Strizi noch weiter wachsen in Zukunft?
Wie es weitergeht, kann man nie genau sagen. Zu Beginn war ja auch nie der Plan ein Geschäft zu gründen und doch ist seither so vieles passiert. Für mich ist dabei nur eines sehr wichtig: ehrlich und verantwortungsbewusst weiterzumachen. Gerade in so einem Familienbetrieb sehe es als eine große Verantwortung meinen eigenen Kindern gegenüber, nicht kurz- sondern langfristig zu denken.
Es scheint, als wäre „Strizi sein“ ein Fulltime-Job. Bleibt da noch Zeit für andere Sachen als Kleidermachen?
Ehrlich gesagt, bei drei Kindern und dem Geschäft bleibt nicht mehr viel Zeit übrig. Trotzdem ist uns natürlich wichtig, dass wir ab und zu einen ausgedehnten Urlaub machen.
Hier geht’s direkt zu Strizi