Die Strizi Story
Warum sich der Oberndorfer Familienbetrieb, mit seiner Kleidung in Sachen Style und Qualität von der Masse abhebt. „Mit Freude an der Arbeit und Liebe zur Natur“ – So lautet das Motto des Bekleidungsgeschäfts Strizi, das auf die regionale Produktion und Qualität setzt. Und dieses Konzept scheint sich zu rechnen: Die Strizi Produkte erfreuen sich großer Beliebtheit – im Inland sowie im Ausland. Bernhard Stadler erklärt, was Strizi gegenüber herkömmlichen Bekleidungsgeschäften auszeichnet.
Wer und was ist Strizi?
Begonnen hat alles mit einem T-Shirt für meine älteste Tochter: Ich habe sie immer Strizi genannt und habe damals, sie war ungefähr ein knappes Jahr alt, ein Strizi Leiberl gemacht. Damals waren noch keinerlei geschäftliche Ambitionen damit verbunden.
Wie ist dann daraus ein Geschäftsmodell entstanden?
Das hat sich alles ganz natürlich ergeben. Ich sage immer: Unsere Marke hat entstehen dürfen. Und zwar von Anfang an so, wie wir es für richtig und authentisch empfanden. Wir mussten nie einem Businessplan folgen, sondern haben alles so gemacht, wie wir es auch wirklich wollten. Beispielsweise haben wir die gesamten Näharbeiten bis zum Aufdruck von Beginn an alles in Österreich oder in Deutschland hergestellt wie auch unsere Stoffe, die wir in Villach weben lassen. Das war uns immer wichtig und so haben wir seither auch weitergearbeitet.
Ist das auch der Grund für Strizis Erfolg? Oder ist es oft auch schwierig, nur auf regionale Materialien und heimische Unternehmen zurückzugreifen?
Es ist beides. Wir kommen ja auch aus der Trachtentradition und da gibt es meiner Meinung nach nichts Blöderes als eine Lederhose aus Bangladesch. Das ist zwar heute der Standard, aber für uns war klar, dass wir das so definitiv nicht wollten. Logischerweise hat sich dadurch wie von selbst ein authentischer Stil entwickelt, da man nicht unbegrenzte Möglichkeiten hat, wenn man vor Ort produziert. Das ist aber auch unser Markenzeichen. Unsere Leinenstoffe werden zum Beispiel alle in Villach gewebt und haben dadurch eine eigene typische Qualität. Das schätzen unsere Kunden.
Sie haben gerade das Thema Tradition und Tracht angesprochen – auf der Homepage präsentieren sich die Strizis zugleich hip und modern? Wie geht das zusammen?
Das Wort Tradition ist so eine Sache, es klingt oft irgendwie etwas altbacken. Für uns ist vor allem „authentisch sein“ wichtig. Natürlich werden wir als Trachtengeschäft wahrgenommen und greifen auf eine Tradition zurück. Wir versuchen aber auch, etwas Neues zu schaffen ohne dabei das „Authentische“ zu verlieren. Tradition ist auch irgendwann einmal entstanden und entwickelt sich weiter. Vielleicht wird das, was wir heute machen, auch einmal Tradition werden.
“Zsammhöfn“ ist ein Leitwort in Strizis Philosophie. Was bedeutet das im konkreten Geschäftsbetrieb?
Es hat für uns einen ganz wesentlichen Stellenwert, denn es gibt nicht viele, die so arbeiten wie wir: Wir sind ein Familienbetrieb im wahrsten Sinne des Wortes. Unsere Kinder sind auch ganz natürlich mit ins Unternehmen hineingewachsen. Unsere Mode gibt es für Groß und Klein, deshalb sind unsere Kinder auch bei allen Fotoshootings mit dabei. So helfen wir alle zusammen.
Es gibt bereits zwei Filialen in Oberndorf und Salzburg. Wird Strizi noch weiter wachsen in Zukunft?
Wie es weitergeht, kann man nie genau sagen. Zu Beginn war ja auch nie der Plan ein Geschäft zu gründen und doch ist seither so vieles passiert. Für mich ist dabei nur eines sehr wichtig: ehrlich und verantwortungsbewusst weiterzumachen. Gerade in so einem Familienbetrieb sehe es als eine große Verantwortung meinen eigenen Kindern gegenüber, nicht kurz- sondern langfristig zu denken.
Es scheint, als wäre „Strizi sein“ ein Fulltime-Job. Bleibt da noch Zeit für andere Sachen als Kleidermachen?
Ehrlich gesagt, bei drei Kindern und dem Geschäft bleibt nicht mehr viel Zeit übrig. Trotzdem ist uns natürlich wichtig, dass wir ab und zu einen ausgedehnten Urlaub machen.
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